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Social-Media-Influencer fördern illegales Glücksspiel in Großbritannien

Leon Bürger

Geschrieben von

31 Mar 2025

In Großbritannien gerät die Rolle von Social-Media-Influencern zunehmend in den Fokus, wenn es um die Verbreitung illegaler Glücksspielangebote geht. Neue Untersuchungen zeigen, dass zahlreiche Streamer auf Plattformen ungeprüfte Krypto-Casinos bewerben und damit insbesondere junge Menschen an nicht lizenzierte Angebote heranführen. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Wirksamkeit bestehender Regulierungen.

Einfluss von Social-Media-Influencern auf das Glücksspielverhalten

In Großbritannien bewerben zahlreiche Social-Media-Influencer gezielt illegale Krypto-Casinos und lenken damit Millionen Nutzer auf nicht lizenzierte Glücksspielseiten. Laut einem Bericht der Organisation Deal Me Out generieren Casino-Streamer monatlich bis zu fünf Millionen Klicks auf solche Plattformen. Diese Influencer nutzen Affiliate-Links, um Einnahmen zu erzielen, und teilen diese mit den Streaminganbietern. Einige bieten sogar Anleitungen, wie Follower mittels VPN auf gesperrte Seiten zugreifen können.

Beliebtheit von BC Game trotz fehlender Lizenz

Eine Umfrage von Deal Me Out ergab, dass 90 % der befragten Content-Creator den Krypto-Glücksspielanbieter BC Game in ihren Streams nutzen und bewerben. BC Game besitzt keine britische Glücksspiellizenz und darf sein Angebot somit nicht legal für Spieler in Großbritannien bereitstellen. Ein Streamer betonte während einer Live-Übertragung die Vorteile von BC Game, darunter schnelle Spins, Autoplay, Bonus-Käufe und das Fehlen von ID-Prüfungen.

Minderjährige auf dem Schwarzmarkt aktiv

Deal Me Out schätzt, dass in Großbritannien rund 420.000 Minderjährige auf illegalen Glücksspielseiten aktiv sind. Diese Zahlen beziehen sich nicht nur auf Online-Casinos und Sportwetten, sondern auch auf Computer- und Handyspiele, insbesondere den Kauf von Lootboxen. Ein Jugendlicher berichtete, dass es ein besonderes Erlebnis sei, virtuell mit Freunden am Tisch zu sitzen.

Strengere Regulierung als möglicher Auslöser

Die britische Glücksspielregulierung wurde zuletzt durch die Reform des Gambling Act und das White Paper von April 2023 verschärft. Neue Regeln beinhalten altersbedingte Einsatzlimits für Online-Slots: Spieler unter 25 Jahren dürfen maximal 2 GBP pro Runde setzen, ältere Spieler bis zu 5 GBP. Zusätzliche Funktionen wie Turbo-Spins und Auto-Play sind in Online-Casinos mit britischer Lizenz nicht mehr erlaubt. Ein YouTube-Influencer erklärte, dass die Streamerszene auf das illegale Angebot angewiesen sei, um mit der großen Konkurrenz mithalten zu können.

Forderungen nach Maßnahmen gegen illegales Glücksspiel

Um den Anstieg des Glücksspiels bei illegalen Anbietern einzudämmen, fordert Deal Me Out weitere Maßnahmen. Dazu gehört die intensive Prüfung von Krypto-Glücksspielanbietern, um sicherzustellen, dass britische Spieler keinen Zugriff auf Blockchain-Spiele bei nicht lizenzierten Anbietern erhalten. Zudem sollen regelmäßig Aufklärungskampagnen durchgeführt werden, um Spieler vor den Gefahren des illegalen Glücksspiels zu warnen und die möglichen Risiken aufzuzeigen.

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Verfasst von

Leon Bürger

Mit über 25 Jahren Erfahrung im Bereich Online Casino ist Leon zurecht der Chefredakteur der deutschen Ausgabe von Casino.online.