Liechtensteins erstes Casino stellt Ende September den Betrieb ein

Gründe für den Rückgang der Gäste

Ein wesentlicher Faktor für den Umsatzrückgang ist die Anfang 2025 in Kraft getretene Vereinbarung zwischen Liechtenstein und der Schweiz. Seitdem werden länderübergreifend Daten zu Spielersperren ausgetauscht. Gesperrte Spieler aus der Schweiz dürfen somit auch in Liechtenstein nicht mehr am Glücksspiel teilnehmen. Diese Regelung minderte die Attraktivität der Casinos im Fürstentum für viele Gäste aus dem Nachbarland erheblich.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen belasten Betreiber

Laut Betreiber ist der Datenaustausch nicht der einzige Grund für die Schließung. Verschärfte gesetzliche Vorgaben und höhere Kosten hätten die Situation zusätzlich erschwert. Dazu zählen unter anderem:

• Erhöhungen der Geldspielabgabe
• strengere Vorgaben zum Verhältnis von Live-Spielen zu Spielautomaten
• erhöhter Personalbedarf für den Betrieb

Zusätzlich kritisierte die Verwaltungsratspräsidentin Birgit Wimmer eine fehlende Unterstützung seitens der Regierung. Diese haben auch Monate nach Inkrafttreten der bilateralen Vereinbarung keine Maßnahmen ergriffen, um die Branche zu entlasten.

Auswirkungen auf die Casinobranche

Die Schließung des Casinos Admiral ist kein Einzelfall. Seit Beginn des Jahres haben bereits vier der ursprünglich neun Casinos in Liechtenstein ihren Betrieb eingestellt. Für den Staat bedeutet dies auch finanzielle Einbußen. Allein das Casino Admiral hat seit seiner Eröffnung rund 115 Mio. CHF an Glücksspielabgaben und Steuern in die öffentlichen Kassen eingebracht.