Die britische Regierung hat weitreichende Maßnahmen zur Regulierung des Glücksspiels angekündigt. Ab 2025 treten eine neue Steuer und Limits für Einsätze an Online-Spielautomaten in Kraft. Die Steuer soll der Branche jährlich rund 100 Millionen GBP (ca. 120 Millionen Euro) kosten. Ziel ist es, finanzielle Schäden durch Glücksspiele zu begrenzen und Spieler besser zu schützen. Bereits im vergangenen Jahr hatte das sogenannte White Paper diese Reformen skizziert. Besonders jüngere Erwachsene stehen im Fokus der Schutzmaßnahmen. Die Regierung will zudem einen Großteil der Einnahmen in Forschung, Prävention und die Behandlung von Glücksspielschäden investieren, wodurch vor allem das britische Gesundheitssystem profitieren soll.
Zweckgebundene Einnahmen: Gesundheit und Prävention im Fokus
Die neuen Steuereinnahmen fließen gezielt in Maßnahmen gegen die negativen Folgen des Glücksspiels. 50 % der generierten Mittel sollen die Behandlung glücksspielbedingter Schäden im Gesundheitssystem sichern. Weitere 30 % werden für Präventionsmaßnahmen verwendet, während 20 % in die Forschung fließen. Die Regierung hat gestaffelte Steuersätze angekündigt, die je nach Sektor zwischen 0,1 % und 1,1 % der Bruttospielerträge variieren. Diese Staffelung berücksichtigt unterschiedliche Betriebskosten sowie das potenzielle Risiko schädlichen Glücksspiels. Mit diesen Mitteln soll langfristig ein umfassender Schutz vor den Risiken des Glücksspiels aufgebaut werden, ohne die Branche komplett zu belasten.
Unstatistik des Monats: Eine berechtigte Kritik?
Zusätzlich zur Steuer werden gestaffelte Einsatzlimits für Online-Slots eingeführt, um finanzielle Verluste einzudämmen. Erwachsene ab 25 Jahren dürfen künftig maximal 5 GBP pro Runde setzen, während Spieler zwischen 18 und 24 Jahren auf 2 GBP begrenzt werden. Studien haben gezeigt, dass junge Erwachsene besonders anfällig für glücksspielbedingte Schäden sind. Die für Glücksspiel zuständige Ministerin Fiona Twycross erklärte, dass diese Maßnahmen vor allem gefährdete Personen schützen sollen. Gleichzeitig betonte sie die Wichtigkeit der Unterstützung Betroffener, um deren finanzielle und soziale Stabilität zu sichern. Eine erste Überprüfung der neuen Regeln ist bis 2030 vorgesehen.