Die Gauselmann Gruppe plant den Bau einer neuen Spielbank in Siegburg, stößt jedoch auf Kritik von Umweltschützern des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der BUND zeigt sich besorgt über die bevorstehenden Bauarbeiten und hinterfragt die Gültigkeit des seit 1992 bestehenden Bebauungsplans im Gewerbegebiet Zange II.
Hinterfragung alter Bebauungspläne
Achim Baumgartner, Kreissprecher des BUND, betont, dass die alten Pläne nicht mehr den aktuellen Richtlinien entsprechen. Er hebt hervor, dass das Bauvorhaben in einem Überschwemmungsgebiet und wichtigen Biotopverbundachsen geplant ist, was er als hochgradig verantwortungslos ansieht.
Baumgartner verweist dabei auf die Zerstörungen durch das Ahrhochwasser 2021.
Lösungsansätze und Genehmigung
CDU und Grüne schlagen vor, das Überschwemmungsgebiet der Sieg durch Erdmassen bautauglich zu machen, was auf Kreis- und Regierungsbezirksebene genehmigungsfähig wäre. Baumgartner sieht in diesem Plan jedoch Verstöße gegen Umwelt- und Klimaschutzgesetze.
Bedeutung der Spielbank für Siegburg
Wirtschaftliche Vorteile
Die geplante Spielbank, eine der modernsten in Deutschland, könnte jährlich 150.000 Besucher anziehen und über 100 Arbeitsplätze schaffen. Siegburg würde von zusätzlichen Steuereinnahmen und Glücksspielabgaben profitieren, wodurch der städtische Haushalt erheblich entlastet werden könnte.
Entscheidung über Spielbank-Projekt
Frist bis zum 11. Dezember 2023: Eine endgültige Entscheidung über den Bau der Spielbank wird in einer Ratssitzung am 11. Dezember 2023 getroffen. Trotz der Umweltbedenken scheint eine Zustimmung zum Verkauf der Fläche an die Gauselmann Gruppe wahrscheinlich, da die Politiker von den finanziellen Vorteilen überzeugt sind.