GamCare dringt auf deutlich größeres Bewusstsein für Zahlungssperren als Spielerschutz-Tool

Die britische Spielerschutzorganisation setzt sich ausdrücklich dafür ein, dass Banken das Bewusstsein der Verbraucher für Zahlungssperren intensivieren. Denn immerhin lassen zahlreiche Briten bereits ihr Bankkonto sperren, um Überweisungen zu Online-Glücksspielanbietern zu tätigen. Um die allgemeine Wahrnehmung in Bezug auf Zahlungssperren maßgeblich zu stärken, organisierte GamCare Anfang 2023 dazu einen speziellen Workshop.

Zahlungs- und Banksperren erweisen sich als äußerst effektives Spielerschutz-Tool

Dieser Workshop erfolgte aus dem bestimmten Grund, da eine Vielzahl von Spielsüchtigen ihre positiven Erfahrungen mit den Zahlungssperren geschildert haben. So spielten die Zahlungssperren bei der Genesung von Spielsucht häufig eine entscheidende Rolle. Oftmals stellten sie sogar eine Schlüsselkomponente im Genesungsprozess dar. Jedoch hatten etliche Spielsüchtige erst von dem Tool erfahren, als ihr Spielverhalten schon dramatisch eskaliert war.

Diese Lösungsansätze empfiehlt GamCare, um mehr Aufmerksamkeit für Zahlungssperren als Spielerschutz-Tool zu erzielen

GamCare plädiert für eine Fülle von Lösungsansätzen, damit die Zahlungssperren bei den Banken einfacher ausfindig zu machen sind. Hierzu zählt vor allem, dass der gesamte Banksektor durch separate Werbekampagnen vermehrt auf die Optionen der Sperrung von Zahlungen an Glücksspielanbietern verweisen sollte. Zudem sollte ausnahmslos jede Bank entlang der Customer Journey grundsätzlich alle Wege nutzen. um ihre Kundschaft für dieses Tool zu sensibilisieren. Weiterhin sollten Bankkunden diese speziell für Glücksspielsucht verfügbaren Hilfsangebote schnell und leicht auf allen Banking-Plattformen vorfinden. Hinzu kommt noch, dass Banken von sich aus Zahlungssperren anbieten sollten, wenn bei Kunden finanzielle Notlagen vorliegen.

Weitere Lösungsansätze von GamCare

Zusätzlich fordert diese Spielerschutzorganisation nachdrücklich, dass Banken aktiv Missverständnisse hinsichtlich Zahlungssperren bekämpfen sollten. Demnach sollten sie z.B. ihre Kunden klar und deutlich darüber informieren, dass die Sperre keinesfalls die Genehmigung von Kreditanträgen verhindere.

Außerdem ist es höchst empfehlenswert, die Personalisierung der Sperren wesentlich zu optimieren. Dies würde z.B. implizieren, dass Kunden den genauen Zeitpunkt (wie etwa Tage oder Uhrzeiten) der aktiven Sperre eigenständig festlegen könnten.

Ebenso könnten neben Banken auch die Glücksspielbranche an einer bedeutsamen Perfektionierung der Zahlungssperre arbeiten. In diesem Kontext ist etwa ein Register mit den Kontodaten der jeweiligen Mitglieder der Branche ausgesprochen sinnvoll. Diese Maßnahme hat bereits der britische Branchenverband Betting and Gaming Council kürzlich angekündigt. Mithilfe eines derartigen Registers könnten Banken durch Zugriff Zahlungen sowie Bank Überweisungen an Glücksspielunternehmen frühestmöglich erfolgreich verhindern.

Ob solche Register zukünftig eine geeignete und hilfreiche Methode im Kampf gegen Glücksspielsucht sein werden, wird sich eventuell schon nach der ersten Einführung richtungsweisend zeigen.

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Moritz Pohl Verfasst von Moritz Pohl