Großbritannien – Klarna führt Glücksspiel-Sperre ein

Damit Kunden den Überblick über ihre Ein- sowie auch Auszahlungen bei Glücksspielbetreibern behalten, verhängt Klarna für Kunden in Großbritannien eine sogenannte Glücksspiel-Sperre. Sofort, eine Tochter von Klarna, sperrt so mit sofortiger Wirkung die Sofortüberweisungen von Kunden an Glücksspielbetreibern. Dies bedeutet eine kleine Revolution für den Spielerschutz in Großbritannien.

Kreditkartenzahlung

Bereits seit April 2002 sind Zahlungen mit der Kreditkarte im Bezug auf das Online-Glücksspiel in Großbritannien verboten. Nach Auswertungen seien nämlich mehr als 22 Prozent aller Spieler, welche mit Kreditkarte bezahlen, von einem problematischen Spielverhalten betroffen.

Schäden durch Kreditkartenzahlung

Da die Schäden durch Kreditkartenzahlung im Bezug auf das Online-Glücksspiel hoch sind, sollte dieses Risiko minimiert werden. Durch die Zahlung mit der Kreditkarte konnte das Glücksspiel immer und überall betrieben werden, weshalb dies zu einem Verbot führte.

Weitere Verbote

Durch die Sperre von Klarna beziehungsweise von Sofort ziehen viele Banken nach. Im Bezug auf die Verfügbarkeit können auch Banken inzwischen diese Transaktionen blockieren. Hier gilt allerdings eine 48-Stunden Bedenkzeit.

Kooperierende Banken

Die Bank Monzo (London) soll die erste Bank gewesen sein, welche bereits 2018 eine solche Sperre einführe. Somit sind es rund 400.000 Kunden, welche mit dieser Maßnahme geschützt werden. Die Bank Monzo ist somit Vorreiter, welche Klarna beziehungsweise Sofort folgte. Letztgenannte fordern alle anderen Banken auf, diese Sperre einzuführen.

Die gesamte Tragweite

Klarna beziehungsweise Sofort ist mit rund 15.000 Banken auf der ganzen Welt vernetzt. Darüber hinaus wird Klarna beziehungsweise Sofort von mehr als 75.000 Händlern in Europa genutzt.

Darunter natürlich auch Online-Glücksspiel-Portale. In dieser Sparte war jedoch bisher nur die Sofort-Überweisung erlaubt, doch diese fällt weg, da eine Glücksspiel-Sperre von Klarna beziehungsweise Sofort eingerichtet wurden. Dies bedeutet weniger Spielerschutz sowie auch fehlender Schutz auf der Seite des Online-Glücksspiel-Anbieters.

Über Sofort

Sofort ist eine Tochter von Klarna, welche im Übrigen Marktführer in Sachen Online-Zahlungsmethoden ist. Seit mehr als 15 Jahren ist Klarna auf dem Markt und verfügt über eine Bankenabdeckung von mehr als 99 Prozent. Dies bedeutet, dass fast jede Bank innerhalb von Europa und wenn nicht sogar jede Bank der Welt die Zahlung über Klarna beziehungsweise Sofort akzeptiert.

So sieht es in Deutschland aus

In Deutschland können bisher noch alle Zahlungsmöglichkeiten verwendet werden, sofern der monatliche Betrag die 1.000 Euro nicht überschreitet. Hinzu kommt aber noch, dass die Daten der Spieler mit den Kontodaten übereinstimmen müssen. Darüber hinaus sind seit Juli 2021 (Glücksspielstaatsvertrag) die Verwendung von PaySafeCards nicht mehr möglich. Der Grund hierfür liegt in der Anonymisierung.

Zeitenwende im Online-Glücksspiel

Auf der ganzen Welt gibt es aktuell Reformen im Bezug auf das Glücksspiel. Egal, ob in Großbritannien, in Deutschland oder sonst wo. Ein Problem ist nach wie vor die ständige Verfügbarkeit der (Online) Glücks-Spiele. An der ersten Stelle steht immer der Spielerschutz. Ziel ist es legal Glücksspiel anzubieten und in einem Rahmen, der nicht schädlich ist für die jeweiligen Spieler. Das Ziel ist keineswegs die Abschaffung des Glücksspiels, sondern die Regulierung.

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Moritz Pohl Verfasst von Moritz Pohl